Wann muss man in der Frauenheilkunde operieren?
Die weibliche Brust ist in ihrer Bedeutung für die Frau und die Gesellschaft längst nicht nur das Organ, das die Nahrungsbereitstellung für das Neugeborene sicherstellen soll. Vielmehr symbolisiert sie Weiblichkeit, Sexualität, Attraktivität, Gesundheit um nur einige Beispiele zu nennen. Wahrscheinlich wurde auch kein anderes Körperteil so häufig zum Kunstobjekt wie eben die weibliche Brust. Den Stellenwert der Brust im Rahmen ihres körperlich-seelischen Selbstverständnisses beurteilt sicher jede Frau unterschiedlich hoch.
Jedes operative Trauma sollte nur so groß wie medizinisch unbedingt notwendig sein. Bereits bei der Planung müssen ästhetische Aspekte berücksichtigt werden. Insbesondere, wenn die Alternative gegeben ist, eine feingewebliche Diagnose durch offen chirurgische oder durch minimal invasive Maßnahmen zu erbringen, sollte auf eine Operation primär verzichtet werden.
Viele Frauen sind geneigt, den kosmetischen Aspekt zu vernachlässigen, wenn sie sich mit einer bösartigen Grunderkrankung auseinandersetzen müssen. Die Beeinträchtigung des körperlichen Erscheinungsbildes ist dann zunächst von untergeordneter Bedeutung. Diese Einstellung wandelt sich häufig, wenn die Erstbehandlung überstanden und abgeschlossen ist. Nicht zuletzt neu gewonnener Lebensmut trägt dazu bei, dem ästhetischen Aspekt wieder größeres Gewicht zu geben. Wenn es gelungen ist, das Körperbild der Frau zu erhalten oder wiederherzustellen, ist damit ein wichtiger Beitrag zu ihrer psychosozialen Gesundheit geleistet.